Bundesweites Gasmarktgebiet für Oktober 2021 geplant

Das gemeinsame deutsche Gasmarktgebiet wird voraussichtlich zum 1. Oktober 2021 seine Arbeit aufnehmen. Auf diesen Zeitpunkt haben sich die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) mit der Bundesnetzagentur (BNetzA) verständigt. Das gaben diese gestern in einer gemeinsamen Pressemeldung mit den Markgebietsverantwortlichen bekannt. Der Termin, der mit dem Start des Gaswirtschaftsjahres zusammenfällt, sei aus Sicht der FNB operativ am vorteilhaftesten für alle Marktteilnehmer. BNetzA-Präsident Jochen Homann begrüßte die Einigung der Fernleitungsnetzbetreiber auf einen Starttermin für ein gemeinsames Marktgebiet und wertete dies als „positives Zeichen für eine auch zukünftig dynamische Entwicklung des deutschen Gasmarktes“.

Die FNB arbeiten nach eigenen Angaben derzeit in enger Kooperation mit den Marktgebietsverantwortlichen intensiv an der Ausgestaltung der mit der Marktgebietszusammenlegung verbundenen umfassenden Prozesse. In den kommenden Monaten planen die FNB zudem einen regelmäßigen Marktdialog in Kooperation mit der Bundesnetzagentur, der alle Marktteilnehmer über die definierten Schritte auf dem Weg zum gemeinsamen deutschen Marktgebiet informiert.

Die FNB verfolgen als Anteilseigner des künftigen gemeinsamen deutschen Marktgebietsverantwortlichen das Ziel, die Zusammenlegung mit Blick auf die Versorgungssicherheit und die Effizienz in allen Prozessen rund um den Gashandel möglichst reibungslos zu organisieren. In den letzten Jahren hätten sich die beiden bestehenden Marktgebiete GASPOOL und NetConnect Germany dynamisch entwickelt. Mit Blick auf den aktuellen Handel am Virtuellen Handelspunkt (VHP), das stetig wachsende Handelsvolumen sowie die sich positiv entwickelnde Churnrate zählten beide Marktgebiete bereits heute zu den liquidesten Handelsplätzen für Erdgas in Europa, heißt es. Hintergrund sei die 2017 novellierte Gasnetzzugangsverordnung, die eine Zusammenlegung der beiden Marktgebiete bis spätestens zum 1. April 2022 vorsehe.

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