EEX ermöglicht negative Preise an ihren Spotmärkten für Erdgas

Die European Energy Exchange (EEX) wird ab dem 1. Oktober 2020 negative Preise an den von ihr betriebenen Spotmärkten für Erdgas ermöglichen. Wie es in der vergangenen Woche von Seiten der Energiebörse hieß, erfolge die Einführung auf eine Periode von größeren Preisschwankungen, die in den letzten Monaten am Markt stattgefunden hätten. Dieser Schritt ermögliche es der Börse, mit jedem zukünftigen Preisszenario umgehen zu können und unterstreiche den Anspruch der EEX, für ihre Kunden stets die besten marktbasierten Dienstleistungen für Handel, Ausgleich und Preisfindung zu bieten. Das Startdatum sei in Abstimmung mit den Regulierern, Infrastrukturbetreibern und Handelsteilnehmern festgelegt worden, um eine reibungslose Implementierung zu gewährleisten.

Dr. Tobias Paulun, Strategievorstand der EEX, kommentierte in einer Erklärung gegenüber der Presse: „Als Börsenbetreiber sind wir bestrebt, unseren Kunden stets die richtigen Produkte und Services für ihre Handels- und Clearingbedürfnisse zur Verfügung zu stellen. Mit der Einführung von negativen Gaspreisen ermöglichen wir dem Markt und den Handelsteilnehmern mehr Flexibilität und stellen sicher, dass Angebot und Nachfrage jederzeit zum Ausgleich kommen können.“

Die EEX Group ermöglicht bereits seit 12 Jahren negative Preise an ihren Strom-Spotmärkten und verfüge nach eigenen Angaben über die notwendige Erfahrung und das Know-how, um die Einführung von negativen Preisen effizient auch für den Gasmarkt umzusetzen. Im Vorfeld der Einführung biete die EEX ihren Marktteilnehmern bereits jetzt Zugang zu einer Simulationsumgebung, in der der Handel und das Clearing von negativen Preisen getestet werden könne, hieß es weiter.

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