Elektro-Offensive: Daimler-Tochter verdoppelt Beschäftigungszahl

Bis zum Ende dieses Jahres soll die Zahl der Beschäftigten bei der Deutschen Accumotive GmbH & Co. KG (Accumotive) am Standort Kamenz auf 1.000 wachsen. Die Verdoppelung der Belegschaft wird damit rund ein Jahr früher erreicht als ursprünglich geplant. Das teilte die Muttergesellschaft von Accumotove, die Daimler AG (Daimler), kürzlich in einer Pressemeldung mit. Daimler treibt den Angaben zufolge mit Hochdruck den Ausbau des globalen Batterie-Produktionsverbunds voran und schafft so die Voraussetzungen für die divisionsübergreifende Elektro-Offensive. Laut Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, steuere man damit auf den Produktionsstart des EQC, dem neuen vollelektrischen Fahrzeug von Mercedes-Benz zu.

Insgesamt investiert Daimler nach eigenen Angaben rund eine Milliarde Euro in einen globalen Batterie-Produktionsverbund mit insgesamt acht Fabriken an sechs Standorten auf drei Kontinenten. Dazu gehörten in Deutschland Kamenz und Stuttgart-Untertürkheim mit je zwei Batteriefabriken sowie Sindelfingen, Peking (China), Bangkok (Thailand) und Tuscaloosa (USA).

Die im Jahr 2009 gegründete Accumotive produziert Daimler zufolge bereits seit 2012 Lithium-Ionen-Batterien für Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und smart. Aktuell werde mit einer Investition von 500 Millionen Euro am Standort eine zweite Batteriefabrik errichtet. Sie sei laut Daimler als so genannte CO2-neutrale Fabrik konzipiert: Daimler denke im Sinne der Elektromobilität ganzheitlich und setze bereits in der Produktion auf Nachhaltigkeit. Ein Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaik-Anlage würden in Verbindung mit Geothermie die Produktionsanlagen mit Energie versorgen. Die neue Batteriefabrik setze mit modernsten Anlagen und Technologien Maßstäbe im Bereich Industrie 4.0. Neben der laufenden Serienproduktion für verschiedene Plug-In und Hybrid-Batterien in der bestehenden Fabrik würden in der neuen Fabrik weitere Linien für vollelektrische Batterieprodukte eingebracht und auf die Serienproduktion vorbereitet.

Wie Daimler weiter mitteilte, investiere Mercedes-Benz Cars im Zuge der Elektro-Offensive zehn Milliarden Euro in den Ausbau seiner Elektroflotte. Bis 2022 werde das gesamte Mercedes-Portfolio elektrifiziert, so dass die Kunden in jedem Segment verschiedene elektrifizierte Alternativen erhielten. Geplant seien deutlich mehr als 130 elektrifizierte Fahrzeugvarianten im Markt. Davon würden alleine mehr als zehn Modelle reine Elektro-Pkw sein – in allen Segmenten, vom smart bis zum großen SUV. Der erste Mercedes-Benz der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ ist der EQC, der im Frühjahr 2019 im Mercedes-Benz Werk Bremen anlaufen werde und Mitte 2019 auf den Markt komme.

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