eMobility: Ultraschnelle Ladestation kommt an die A3

E.ON hat den Autohof Strohofer an der A3 im bayrischen Geiselwind als ersten Standort für ein europaweites Netz von ultraschnellen Ladestationen ausgewählt, das das Unternehmen gemeinsam mit dem dänischen Mobilitätsdienstleister CLEVER aufbauen will. Gestern übergab Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, den Förderbescheid aus dem Bundesprogramm Ladeinfrastruktur an E.ON, teilte das Unternehmen gestern mit.

Dazu Dorothee Bär: „Die wesentliche Hürde beim Ausbau der Elektromobilität ist nicht technischer Art, sondern die Sorge der Bürgerinnen und Bürger, mit ihrem Auto mit leeren Batterien liegen zu bleiben. Das Bundesverkehrsministerium stellt daher mit dem Bundesprogramm Ladeinfrastruktur rund 300 Millionen Euro zur Verfügung, um bis 2020 bundesweit 15.000 Ladesäulen zu bauen. Unser Ziel ist es, eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu schaffen. Damit stärken wir das Vertrauen der Autofahrer, jederzeit und überall ihr Fahrzeug laden zu können. Je mehr Akteure sich am Ausbau der Infrastruktur beteiligen, desto schneller kann sich die Elektromobilität von der Nische zum Standard entwickeln.“

„Mit unserem Projekt in Geiselwind wird für unsere Kunden die Zukunft der Elektromobilität Realität. Unsere Kunden brauchen schnelles Laden, um auch große Strecken mit Elektrofahrzeugen zurücklegen zu können. In Geiselwind zeigen wir, wie das möglich ist – heute und in Zukunft. Das Projekt unterstreicht unsere Entschlossenheit, den Fahrern von Elektrofahrzeugen eine moderne und leistungsfähige Ladeinfrastruktur in ganz Europa zur Verfügung zu stellen. Wir setzen dabei auf unsere Stärken in der Bereitstellung und dem zuverlässigen Betrieb von Infrastruktur für Elektromobilität“, erklärte Frank Meyer, Leiter Innovation und B2C-Lösungen bei E.ON, vor dem Hintergrund der strategischen Partnerschaft mit CLEVER.

Für die Station bei Geiselwind haben E.ON und CLEVER laut Unternehmensangaben zukünftige Entwicklungen in der Elektromobilität bereits berücksichtigt und die Station für insgesamt vier Ladesäulen mit einer Leistung von 150 Kilowatt (kW) bis 350 kW ausgelegt. Mit dem Bau dieser ersten kommerziellen ultraschnellen Ladestation gehe man einen weiteren Schritt beim Aufbau eines Netzes ultraschneller Ladestationen für Elektrofahrzeuge in ganz Europa. An diesen Stationen könnten Batterien von Elektrofahrzeugen der nächsten Generation mit einer Reichweite von 400 Kilometern in nur noch etwa 20 Minuten aufgeladen werden; zukünftig mit 350 kW Leistung sogar noch deutlich schneller.

Ausschlaggebend für die Wahl Geiselwinds als ersten Standort für eine ultraschnelle Ladestation seien E.ON zufolge unter anderem die strategisch günstige Lage zwischen Frankfurt und München sowie das breite Service-Angebot des Autohofs gewesen. E.ONs Regionalversorger Bayernwerk übernehme den Anschluss der Station ans Netz und stellt den reibungslosen Betrieb sicher. Der Bau beginne voraussichtlich im Spätsommer. Geplant sei, die Anlage Ende 2017 in Betrieb zu nehmen, heißt es.

© redaktion GET AG / mvm