Greenpeace Energy firmiert im Herbst um

Greenpeace und Greenpeace Energy haben sich auf eine Namensänderung für den Ökostrompionier verständigt. Die von der Umweltschutzorganisation im Jahr 1999 gegründete Ökoenergiegenossenschaft wird ab Herbst „Green Planet Energy“ heißen. Wie es heute in einer Pressemeldung heißt, hätte diesen Namen am Wochenende die Vertreter:innen-Versammlung der Genossenschaft mit großer Mehrheit beschlossen. Durch die Umfirmierung solle die Rollenaufteilung zwischen beiden Akteuren künftig noch klarer erkennbar werden und Verwechslungen ausgeschlossen sein. „Damit kommt ein schon vor Längerem begonnener Diskussionsprozess zu einem guten Ergebnis“, erklärte Nils Müller, einer der beiden Vorstände von Greenpeace Energy gegenüber der Presse.

In Medien und der öffentlichen Wahrnehmung im In- und Ausland sind Greenpeace und Greenpeace Energy nach Angaben des Energielieferanten in den vergangenen Jahren immer wieder verwechselt oder falsch miteinander in Beziehung gesetzt worden. So sei in der Vergangenheit versucht worden, den Einsatz von Greenpeace für die Energiewende dadurch zu diskreditieren, dass die Umweltschutzorganisation von „ihren“ Windrädern finanziell profitieren würde, obwohl es die Greenpeace Energy eG sei, die Windparks baut. Ein anderes Beispiel sei das Thema Erdgas: Greenpeace kämpfe weltweit für einen raschen Ausstieg aus fossilen Energien. Greenpeace Energy – künftig Green Planet Energy – unterstütze dieses Ziel, indem die Genossenschaft Verbraucher:innen mit Gasheizung ein praktikables, aber höchst ambitioniertes Angebot mache, um bis 2027 vollständig aus Erdgas auszusteigen. „Das Beispiel Gas zeigt, dass wir unterschiedliche Rollen haben, die durch eine Namensänderung klarer werden“, wird Roland Hipp, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland, in der Pressemeldung zitiert.

Aktuell versorgt Greenpeace Energy nach eigenen Angaben mehr als 200.000 Kund:innen mit Ökostrom und dem innovativen Gasprodukt proWindgas. Über die 100-prozentige Kraftwerkstochter Planet energy, die ihren Namen im Herbst 2021 in Green Planet Projects ändern werde, seien bislang Erneuerbaren-Kraftwerke mit einer Investitionssumme von fast 240 Millionen Euro realisiert worden oder befänden sich in Planung. Greenpeace Energy sie als Genossenschaft mit aktuell mehr als 28.000 Mitgliedern organisiert und biete so eine breite Beteiligungsmöglichkeit für Menschen, die sich aktiv für Energiewende und Klimaschutz engagieren wollten, heißt es abschließend.

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