Großräumige Umstellungen auf H-Gas im OGE-Netzgebiet

In den hessischen Gemeinden Friedberg und Bad Nauheim werden in einem ersten Schritt rund 20.000 Geräte für den Betrieb auf H-Gas vorbereitet. Wie die Open Grid Europe GmbH (OGE) bekannt gab, erfolge die Umstellung weiterer Städte und Gemeinden im Bereich Mittelhessen schrittweise zwischen April 2019 und August 2021. Betroffen seien laut der Ferngasnetzgesellschaft auch größere Städte wie Gießen oder Marburg.

Die Vorbereitungen für die Umstellung in den hessischen Gemeinden laufen den Angaben zufolge bereits seit 2013. In 2015 habe OGE gemeinsam mit 15 beteiligten Verteilnetzbetreibern sowie mit acht direkt an das Netz der OGE angeschlossenen Industrieabnehmern einen Umstellungsfahrplan abgeschlossen, um die Umstellung verbindlich zu vereinbaren.

Bereits seit gestern fließt im Gasverteilnetz der niedersächsischen Stadt Osnabrück auch physikalisch die neue Erdgassorte. Dieser erste von zwei großen Schaltterminen war zwischen der SWO Netz GmbH (SWO Netz) und der OGE in einem detaillierten Umstellungsfahrplan abgestimmt worden. Um die Umstellung zu ermöglichen, habe der Fernleitungsnetzbetreiber zwei neue Gas-Druckregel- und Messanlagen in Nordlohne und Hilter im Großraum Osnabrück errichtet. Der zweite Schalttermin sei für Anfang Oktober vorgesehen.

Die Umstellung vor Ort in Osnabrück werde laut der OGE durch den Verteilernetzbetreiber SWO Netz übernommen. Hierzu seien bereits seit Oktober 2018 durch den Verteilernetzbetreiber beauftragte Monteure in Osnabrück unterwegs, um insgesamt rund 55.000 Verbrauchsgeräte für den Betrieb mit dem hochkalorischen Gas anzupassen. Die Anpassung der Geräte werde noch bis Ende 2019 andauern, heißt es von Seiten der OGE.

Insgesamt würden im Netzgebiet der OGE laut der Ferngasnetzgesellschaft im Jahr 2019 rund 170.000 Verbrauchsgeräte von L- auf H-Gas umgestellt. Damit erfolgten mehr als die Hälfte der deutschlandweiten Umstellaktivitäten im Netz der OGE, so die Angaben.

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