innogy-Erwerb: E.ON erweitert Vorstand

Der Aufsichtsrat der E.ON SE (E.ON) hat nach Veröffentlichung des Übernahmeangebotes für alle innogy-Aktien auf die vereinbarte Transaktion des E.ON-Konzerns reagiert und erweitert den Vorstand der E.ON zum 1. Juni 2018: Leonhard Birnbaum, bisher verantwortlich für das Netzgeschäft und die Erneuerbaren Energien, wird als Chief Operating Officer (COO) Integration für die möglichst zügige Umsetzung der mit RWE vereinbarten Transaktion und die erfolgreiche Integration der innogy SE (innogy) verantwortlich. Birnbaum bleibt für die Erneuerbaren Energien bis zu deren Übergabe an RWE zuständig. Das teilte E.ON am 9. Mai 2018 in einer Presseerklärung mit.

Thomas König verantworte demnach künftig als COO Netze das gesamte Netzgeschäft der E.ON. Bisher sei er bereits für die Energienetze in Deutschland zuständig gewesen.

„Ich freue mich sehr, dass wir für die großen Aufgaben, die in den kommenden Jahren bei E.ON anstehen, so hervorragende Besetzungen sowohl für die Integration als auch für das größer werdende Netzgeschäft gefunden haben“, sagte Karl-Ludwig Kley, Aufsichtsratsvorsitzender der E.ON. Die Vereinbarung mit RWE sei ein gewaltiger Wachstumsschritt. Mit dem Erwerb und der Integration der innogy konzentriere sich E.ON als erstes großes Energieunternehmen in Europa voll und ganz auf das Netz- und Kundenlösungsgeschäft.

Mit seiner fünfjährigen früheren Vorstandstätigkeit für die damalige RWE AG (vor der Abspaltung der innogy) sei Leonhard Birnbaum ideal geeignet, die große Integrationsaufgabe zu führen, da er sowohl die Geschäfte als auch die Menschen aus eigenem Erleben kenne. Zudem kenne Birnbaum alle Geschäftsbereiche beider Energieunternehmen. Mit Thomas König stehe eine herausragende und erfahrene Führungskraft für die Führung des Netzgeschäfts der neuen E.ON zur Verfügung. Er stehe für die stetige Verbesserung der operativen Leistungskraft der Netze und genieße hohes Vertrauen bei den kommunalen Partnern, die von entscheidender Bedeutung für den Erfolg des Netzgeschäftes seien.

„Ich bin sicher“, so Kley, „dass dieser erweiterte Vorstand mit CEO Johannes Teyssen eine der größten Integrationen der deutschen Wirtschaftsgeschichte zum Erfolg führen wird.“ Die neue E.ON biete einmalige Chancen für die Kunden, die Investoren, die Partner sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen stärke sein Wachstums- und Innovationspotenzial entscheidend. Als maßgeblicher Gestalter der zukünftigen Energiewelt werde E.ON ein Treiber der Energiewende und des Klimaschutzes.

Der Diplom-Kaufmann Thomas König habe laut E.ON seine berufliche Laufbahn bei der VEBA AG begonnen und maßgeblich an der Fusion VEBA AG und VIAG AG zur neuen E.ON sowie der nachfolgenden Fokussierung auf das Energiegeschäft mitgewirkt. Als ehemaliger Vorstandsvorsitzender der E.ON Avacon AG sei er ein ausgewiesener Kenner des regionalen Energiegeschäftes und konzernweiter strategischer Programme. Seit 2011 stehe König für die Neuordnung des deutschen Vertriebs- und Netzgeschäfts. Er habe verschiedene Effizienzprogramme initiiert, die die anerkannt hohe Effizienz und Innovationskraft des deutschen E.ON-Netzes sichergestellt hätten.

In seiner bisherigen Aufgabe werde Thomas König bis zur Integration der innogy von einem hochqualifizierten Team unterstützt. Die Position werde erst anschließend neu besetzt.

E.ON geht nach eigenen Angaben unverändert davon aus, dass der Vollzug des Erwerbs der innogy nach Freigabe der zuständigen Behörden frühestens Mitte 2019 erfolgen werde und im Anschluss die Integration der innogy in den E.ON-Konzern sowie die Übertragung der Erneuerbaren Geschäfte von E.ON und innogy an RWE stattfinde.

© redaktion GET AG / mvm