KBA sieht Elektromobilität auf der Überholspur

Die E-Mobilität hat sich in Deutschland im Jahr 2020 trotz eines rund zwanzigprozentigen Rückgangs der Zulassungszahlen im Jahr der COVID 19-Pandemie stärker durchgesetzt als jemals zuvor. Zu dieser Einschätzung kam das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) anlässlich der gestrigen Vorlage einer aktuellen Statistik. Alternative Antriebe (batterieelektrisch, Hybrid, Plug-In, Brennstoffzelle, Gas, Wasserstoff) beanspruchten demnach rund ein Viertel aller Neuzulassungen. Die Anzahl der neu zugelassenen Personenkraftwagen (Pkw) mit reinem Elektroantrieb legte der KBA-Statistik zufolge mit +206 Prozent (%) im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu.

„Die E-Mobilität ist in der Mitte der mobilen Gesellschaft angekommen. Positive Nutzererfahrungen verlässliche Technologien und ein wachsendes Angebot erleichtern den Umstieg in die E-Mobilität. Bei einem anhaltenden Zulassungstrend der Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben von rund 22 Prozent wie im letzten Quartal 2020, kann das von der Bundesregierung formulierte Ziel von 7 bis 10 Millionen zugelassenen Elektrofahrzeugen in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreicht werden“, erklärte KBA-Präsident Damm anlässlich der Präsentation der Zulassungs-Statistik.

13,5 % und damit etwa jeder siebente aller in Deutschland neu zugelassenen Pkw haben laut des KBA einen elektrischen Antrieb (batterieelektrisch, Plug-In, Brennstoffzelle). Kleinwagen mit batterieelektrischem Antrieb stellten mit 29,9 Prozent das stärkste Segment bei den Neuzulassungen des Jahres 2020 dar. Auf das Segment der SUV mit batterieelektrischem Antrieb entfiel knapp ein Fünftel (19,9 %) des Neuzulassungsvolumens. Die Kompaktklasse erreichte mit 19,6 Prozent bei dieser Antriebsart einen ähnlich hohen Anteil.

Wie das Kraftfahrt-Bundesamt weiter ausführte, wurden insgesamt in 2020 394.940 Neuwagen mit elektrischem Antrieb neu zugelassen. Pkw der Marke VW erreichten davon mit 17,4 Prozent den höchsten Anteil (+608,6 % im Vergleich zum Vorjahr), gefolgt von Mercedes (14,9 % / +499,8 %) und Audi (9,0 % / +607,9 %). Bei den insgesamt 194.163 batterieelektrisch angetriebenen Pkw entfiel der größte Neuzulassungsanteil mit 23,8 Prozent ebenfalls auf die Marke VW, gefolgt von Renault (16,2 % / +233,8 %) und Tesla (8,6 % / +55,9 %) (s. Tabelle).

Bei den batterieelektrisch angetriebenen Pkw machten laut der KBA-Statistik die privaten Neuzulassungen mit 48,8 Prozent bereits beinahe die Hälfte aller Neuzulassungen aus. Bei den alternativen Antrieben lag das Verhältnis bei rund zwei Drittel gewerblich (63,5 %) zu einem Drittel (36,4 %) privater Halterinnen und Halter. Insgesamt wurde rund 63 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen, einschließlich Benzin und Diesel, im Jahr 2020 für gewerbliche Halter registriert.

© redaktion GET AG / mvm