Kurzstudie zeigt Bedeutung von grünen Gasen für Energieversorgung

Laut einer englischsprachigen Kurzstudie mit dem Titel „Hydrogen from natural gas – The key to deep decarbonisation“ ist ein europäisches Energiesystem, das neben erneuerbaren Energien auch auf grüne Gase setzt, widerstandsfähiger und damit besser zur Erreichung der EU-Klimaziele geeignet. Dies geht aus einer aktuellen Pressemitteilung von Zukunft Erdgas hervor. Im Rahmen der Kurzstudie wurde eine forcierte Elektrifizierung mit zwei technologieoffenen Entwicklungspfaden verglichen, die den Einsatz von gasbasierten Technologien erlauben. Die Analyse zeigt, dass das Risiko, die EU-Klimaziele nicht zu erreichen, durch eine vollständige Elektrifizierung deutlich erhöht ist. Grünes Gas hingegen kann vor allem im Schwerlastverkehr, in unzureichend gedämmten Gebäuden oder bei der Prozesswärme der Industrie eine sinnvolle Ergänzung sein. Darüber hinaus sind die Kosten des Systemumbaus in den beiden technologieoffenen Entwicklungspfaden durch den Wettbewerb vieler grüner Technologien geringer als im Elektrifizierungsszenario. Dr. Timm Kehler, Vorstand Zukunft Erdgas, betont, dass grünes Gas bestehende Infrastrukturen und Anwendungen nutzen und so die Kosten und Risiken des Systemumbaus deutlich minimieren kann. Er fordert ein klares Ziel für grünes Gas, das neben erneuerbarem Gas aus Power-to-Gas auch dekarbonisiertes Erdgas und Bio-Erdgas berücksichtigt.

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