Octopus Energy will auf deutschem Wärmepumpenmarkt durchstarten

Der EnerTech-Pionier Octopus Energy startet mit einer breit angelegten Offensive auf dem deutschen Wärmepumpenmarkt. Er sieht die Elektrifizierung des Heizens in Privathaushalten als entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung und Energieautarkie für Deutschland an, denn das Heizen mache zusammen mit dem Verkehr etwa die Hälfte des persönlichen so genannten CO2-Fußabdrucks aus. „Wir wollen den Menschen helfen, ihre persönliche Klimabilanz zu verbessern und Geld zu sparen. Wärmepumpen sollen der neue Mainstream werden, als klimafreundliche Alternative zur Gasheizung“, erklärte Andrew Mack, CEO der Octopus Energy Germany GmbH (Octopus Energy Germany), gestern in einer Pressemitteilung.

Hohe Kosten für Anschaffung und Einbau halten aus Sicht von Octopus Energy viele Verbraucher derzeit noch vom Umstieg auf eine Wärmepumpe ab – zudem herrsche akuter Fachkräftemangel im Bereich Sanitär- und Heizungsbau. Octopus Energy plant nach eigenen Angaben, die Wärmepumpe sowie deren Installation und Wartungsservice sehr preiswert anzubieten. Nicht nur wohlhabende Haushalte sollten sich den Umstieg auf grünes Heizen leisten können. Kunden erhielten ein Rundum-sorglos-Paket und sparten etwa die Hälfte der Kosten gegenüber dem Heizen mit einer Gasheizung, heißt es beim EnerTech-Pionier.

Fachkräfte-Training und -Suche gestartet
Für den neuen Geschäftszweig wurde laut Unternehmensangaben die Octopus Energy Services Germany GmbH (Octopus Energy Services Germany) ausgegründet. Die ersten Teammitglieder seien bereits eingestellt und die ersten Wärmepumpen in Deutschland schon erfolgreich installiert worden. 50 neue grüne Arbeitsplätze würden so bis Ende 2022 entstehen. Das Unternehmen suche Elektroinstallateure, SHK-Meister sowie Meister der Elektrotechnik und werde im eigenen Forschungs-, Entwicklungs- und Trainingszentrum bis zu 1.000 Installateure pro Jahr ausbilden können.

Wie es bei Octopus Energy weiter heißt, suche man im Raum Berlin nach einem Standort für ein Forschungs-, Entwicklungs- und Trainingszentrum für Wärmepumpen – die Gespräche liefen bereits. Im Sinne der Serviceorientierung werde Octopus Energy nach eigenen Angaben nicht nur die Wärmepumpe, die Installation und den Ökostromvertrag anbieten, sondern auch die fortlaufende Wartung übernehmen.

Erfolgsstory aus Heimatmarkt fortsetzen
Octopus Energy will damit hierzulande die „Erfolgsgeschichte aus dem Heimatmarkt“, dem Vereinigten Königreich, fortsetzen: Dort sei man einer der führenden Wärmepumpen-Player auf dem Markt. Octopus Energy investierte nach eigenen Angaben zwölf Millionen Euro für den Bau des ersten Forschungs-, Entwicklungs- und Trainingszentrums für Wärmepumpen im Vereinigten Königreich. 1.000 Installateure könnten dort pro Jahr ausgebildet werden, was die derzeitige Kapazität der händeringend gesuchten Fachkräfte auf dem Markt verdoppeln könnte. Durch effiziente Prozesse und optimierte Lieferketten habe Octopus Energy die Installationskosten für Wärmepumpen bereits deutlich senken können und biete die Wärmepumpen-Installation zu einem Preis unterhalb des Marktdurchschnitts an. Dank des Förderzuschusses der Regierung und der geringeren Installationskosten können Octopus Energy Wärmepumpen auf der Insel nun zum Preis von Gasheizungen anbieten. „Die Notwendigkeit, den Gasbedarf durch eine beschleunigte Einführung von Wärmepumpen zu senken, ist klar ersichtlich. Wir treiben dies in Großbritannien voran, und freuen uns darauf, unsere deutschen Kollegen dabei zu unterstützen, dasselbe zu tun“, wird John Szymik, CEO von Octopus Energy Services in London, in der Pressemeldung des Unternehmens zitiert.

Der Deutschland-Chef Andrew Mack sieht Octopus Energy in der Lage, einen Service auf den Markt zu bringen, den die Menschen nach seiner Ansicht wirklich wollten, und der den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft beschleunigen werde. „Wir leisten einen Beitrag, um Wärmepumpen günstig zu machen, weil sie sich dann als CO2-arme Alternative beim Heizen durchsetzen und wir trainieren die nötigen Fachkräfte. Jetzt müssen wir nur noch mit den zahlreichen Mythen um Wärmepumpen aufräumen und politische Bremsklötze beseitigen, damit wir voll durchstarten können“, so Mack.

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