Shell übernimmt Next Kraftwerke

Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Regulierungsbehörden wird die Shell Overseas Investment B.V. (Shell) zum 100%igen Anteilseigner der Next Kraftwerke GmbH (Next Kraftwerke). Als Teil der Renewables & Energy Solutions-Sparte von Shell stärkt der Kölner Stromhändler und Betreiber von Virtuellen Kraftwerken damit seine Position in der Vermarktung von Strom aus Erneuerbaren Energien. Das gab Next Kraftwerke heute in einer Presseinformation bekannt.

Next Kraftwerke bleibe den Angaben zufolge als eigenständiges Unternehmen mit der heutigen Geschäftsführung und existierenden Marke bestehen und sei nicht in den Shell-Konzern integriert. Allen Mitarbeitern von Next Kraftwerke sei darüber hinaus die Weiterbeschäftigung zugesichert, heißt es weiter.

Hendrik Sämisch, Gründer und Geschäftsführer von Next Kraftwerke, sieht in dem Zusammenschluss ein weiteres Zeichen für das Fortschreiten des globalen Transformationsprozesses zu einer dekarbonisierten Energiewelt: „Wir kommen aus einem nahezu 200jährigen fossilen Zeitalter und stehen mitten in der Transformation zu einem nachhaltigeren Energiesystem. Wir werden diesen Wandel nur erfolgreich gestalten können, wenn die Akteure der traditionellen Energiewirtschaft den Wandel aktiv mittreiben. Mein Mitgründer Jochen Schwill und ich sind überzeugt, dass wir dabei helfen können, diesen Wandel weiter zu beschleunigen.“

Jochen Schwill ergänzt: „Der Markt für den Handel von Erneuerbaren Energien ist von einer starken Dynamik gekennzeichnet. Für die nächsten Jahre erwarten wir eine rapide Zunahme der Nachfrage nach Stromhandelsverträgen für ausgeförderte oder außerhalb des Förderregimes errichtete Erneuerbare-Energien-Anlagen. Um hier für unsere heutigen Kunden und unser weiteres Wachstum ideal aufgestellt zu sein und diese Nachfrage der Branche nach neuen Produkten zu bedienen, haben wir uns zu einer Partnerschaft mit Shell Renewables & Energy Solutions entschlossen. Dadurch erhalten wir die Ressourcen, die wir als Stromhändler insbesondere bei komplexeren Vermarktungsprodukten in Zukunft benötigen werden. Somit erhöhen wir auch die Möglichkeiten für unsere Kunden, ihren Strom in Zukunft bestmöglich auf den Strommärkten platzieren zu können.“

Wie es in der Pressemeldung weiter heißt, möchte nicht nur Next Kraftwerke sondern auch Shell im immer dynamischeren Bereich des Kurzfristhandels von Strom wachsen. David Wells, VP Shell Energy Europe, sagte: „Mit der Energiewende wandelt sich auch die Struktur des Strommarktes weg von wenigen großen Anbietern hin zu vielen kleineren. Zudem produzieren auch immer mehr Privathaushalte selbst Strom. An dieser Wertschöpfungskette wollen wir Teil haben. Daher nehmen wir Anbieter wie Next Kraftwerke in unser Portfolio auf, um damit unser Wachstum im Stromsegment zu beschleunigen. Die gebündelte Expertise beider Unternehmen wird es auch ermöglichen, die Absicherung und das Risikomanagement von großen Erneuerbaren-Energien-Projekten zu er-leichtern.“

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