Smart City: Traben-Trarbach wird Modellstadt

Die Stadt Traben-Trarbach soll zeigen, dass nicht nur Megacities von der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung profitieren können, sondern auch kleinere Städte im ländlichen Raum. Gemeinsam mit dem Energieunternehmen innogy plant die Kommune an der Mosel einen Probelauf, bei dem sie als „erste Kleinstadt in Deutschland“ im größeren Stil digital vernetzt wird. Das Pilotprojekt zur Modellstadt „Smart-City“ läuft bis circa 2020, teilte innogy heute gegenüber der Presse mit.

Die Pläne stärkten laut innogy nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern böten auch für die Bürgerinnen und Bürger neue Mehrwerte, zum Beispiel durch die Bereitstellung eines flächendeckenden WLAN-Netzes auf beiden Seiten der Mosel. Nach Plänen von innogy sollen die ersten WLAN-Strecken auf prominenten Plätzen bereits zum Weihnachtsmarkt 2018 für Bürger zur Verfügung stehen. Außerdem wollen innogy und Traben-Trarbach den Einsatz von intelligenten Straßenleuchten erproben – so genannten „Smart-Poles“. Diese könnten beispielsweise auch als WLAN-Hotspot oder als Ladesäule für Elektroautos genutzt werden. Weiterhin seien Informationsbildschirme geplant, die mittels WLAN von der Stadt mit lokalen Nachrichten, oder Werbung befüllt werden könnten.

Das Konzept „Smart-City“ biete, so innogy, weitere innovative Anwendungsfälle für die Stadt, welche Thema der Detailgespräche zwischen dem Energieunternehmen und der Verwaltung sein würden. Wie innogy weiter bekanntgab, hätten die Beteiligten bei der Umsetzung des Konzepts Smart-City ein besonderes Augenmerk auf den Bereich des Datenschutzes gelegt. „Unter anderem wurde vereinbart, dass die erhobenen Daten anonym verarbeitet und nicht personenbezogen gespeichert werden. Vielmehr geht es beim Konzept Smart-City darum, neue digitale Technologien auszuprobieren, die für eine Kleinstadt wie Traben-Trarbach neue Erkenntnisse liefert“, so Marc Flegel, Leiter des Projekts „Smart-City“ in Traben-Trarbach bei innogy.

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