Vattenfall verkauft Telekommunikationstochter

Vattenfall hat gestern, am 14. März 2018, eine Vereinbarung zum Verkauf seiner deutschen Telekommunikationstochter Vattenfall Europe Netcom GmbH an private Investoren aus München unterzeichnet. Über den Kaufpreis haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. Der Vollzug der Übernahme soll noch im März abgeschlossen werden, teilte Vattenfall mit.

Bei dem zum Verkauf stehenden Unternehmen handelt es sich um eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Vattenfall GmbH (Vattenfall), die Telekommunikationsdienstleistungen mit einem Fokus auf den Energiesektor anbietet. Wie Vattenfall dazu in einer Pressemeldung weiter ausführte, sei die Netcom in der Vergangenheit fast vollständig ein hausinterner Anbieter für Vattenfall-Unternehmen gewesen. Nach dem Verkauf des Übertragungsnetzes (50 Hertz) und des Braunkohlegeschäfts (LEAG) würden mehr als 50 Prozent der Umsätze mit Gesellschaften erzielt, die nicht oder nicht mehr zur Vattenfall-Gruppe gehören.

Nach den Worten von Tuomo Hatakka, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung bei der deutschen Muttergesellschaft Vattenfall GmbH, stelle dieser Verkauf einen weiteren Schritt beim Umbau von Vattenfall und der Konzentration auf das Kerngeschäft dar.

Bei den Käufern handele es sich nach Angaben von Vattenfall um in einem Family Office organisierte Unternehmerfamilien, die sich seit über 20 Jahren mit ihrem privaten Kapital im deutschen Mittelstand langfristig engagierten.

„Die Netcom bleibt nicht nur erhalten, sondern wir wollen dieses spannende Unternehmen mit seinen Fähigkeiten und seinen 100 hochqualifizierten Mitarbeitern weiter entwickeln und mit dem Management und den Mitarbeitern das Geschäft ausbauen“, sagt Jan Pfeiffer, einer der neuen Gesellschafter der Netcom, laut einer Pressemitteilung von Vattenfall. Der Käufer übernehme die Netcom einschließlich aller Mitarbeiter, die hauptsächlich in Berlin sowie Nord- und Ostdeutschland ansässig seien, heißt es weiter.

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