Referenz

Heidelberger Versorger gewinnt Stadtwerke Award 2019

Die Stadtwerke Heidelberg haben gestern mit ihrem Energie- und Zukunftsspeicher den ersten Platz beim bundesweiten Stadtwerke-Award 2019 von Euroforum in Berlin erreicht und zählen damit zu den fortschrittlichsten Stadtwerken 2019, die in besonderen Maße den Anforderungen an eine Lebens- und Arbeitswelt von morgen gerecht werden. Wie der Heidelberger Energieversorger gestern dazu erklärte, zeichne der Stadtwerke Award 2019 Strategien und Projekte aus, die die Rolle der Stadtwerke in der Welt von morgen definierten. Im Fokus ständen dabei neue Konzepte zur Vernetzung in Kommunen, Smart City-Ansätze, neue Definitionen der Daseinsvorsorge oder Projekte, die den Blick im besonderen Maß auf die Bedürfnisse der Bürger lenkten.

Die Stadtwerke Heidelberg, ein Kunde der GET AG, hatten sich mit dem Energie- und Zukunftsspeicher beworben, einem „Meilenstein ihrer Energiekonzeption 2020/2030 – einem klar strukturierten Programm für die Energiewende vor Ort“. In der entstehenden Anlage (Modell siehe Bild) können laut den Stadtwerken 12,8 Millionen Liter Fernwärmewasser gespeichert werden. Damit trage sie zu mehr Flexibilität im Energiesystem des 100-prozentig kommunalen Energieversorgers bei. Zusammen mit einer Power-to-Heat-Anlage und Erzeugungsanlagen auf Basis von Kraftwärme-Kopplung sowie erneuerbaren Energien als weitere Bausteine der Energiekonzeption 2020/ 2030 könnten die Sektoren Strom und Wärme so besser miteinander verknüpft und die erzeugte Energie aus erneuerbaren Energien bedarfsgerecht eingesetzt werden.

Wie es von Seiten der Stadtwerke in einer Pressemeldung weiter heißt, habe neben den energiewirtschaftlichen Aspekten vor allem aber die kommunikative Begleitung bei der Entstehung des Energie- und Zukunftsspeichers eine Rolle für die Prämierung gespielt. Bei der Umsetzung der Energiekonzeption 2020/ 2030 und insbesondere des Energie- und Zukunftsspeichers sei die interessierte Öffentlichkeit breit eingebunden worden: Durch Nachbarschaftsdialoge, Dialoge mit Umweltverbänden sowie verschiedenen Events an den Orten der Energieerzeugung und -umwandlung habe ein breite Akzeptanz und sogar Begeisterung für die Aktivitäten am Energiepark Pfaffengrund der Stadtwerke Heidelberg erreicht werden können. So seien zuletzt Ende März 2019 rund 4.000 Menschen zu den Tagen der öffentlichen Baustelle zu dem entstehenden Wärmespeicher gekommen. Auch der fertige Energie-und Zukunftsspeicher werde die Menschen vor Ort einbeziehen: Zum einen werde er ein attraktives Äußeres durch eine bewegliche Gebäudehülle aus Metallplättchen erhalten, die Energie aus Wind und Sonne in Form von Bewegung und Licht aufnähmen. Zum anderen werde auf dem Dach des Speichers eine Gastronomie mit Weitblick entstehen – öffentlich zugänglich über eine spiralförmige Außentreppe. Eröffnet werde der Energie- und Zukunftsspeicher laut den Stadtwerken Heidelberg voraussichtlich Ende 2020.

„Der Energie- und Zukunftsspeicher macht die Lebenswelt von morgen sichtbar und bringt dem Bürger die Energiewende nah. Das Projekt verbindet Fernwärme, Speicher und Versorgung und ist damit ein innovativer und nachhaltiger Ansatz. Der ausgezeichnete kommunikative Ansatz der Bewerbung, der Bürgerbeteiligungen und besondere Events für Bürger beinhaltet, führt zu einer hohen Akzeptanz. Städtebauliche Aufwertung eines Stadtteils runden das Konzept ab – so werden die Lebenswelten von morgen aussehen, und die Stadtwerke spielen eine entscheidende Rolle“, hieß es in der Laudatio der Konferenz-Direktorin Ingela Marré von Euroforum-Deutschland. Der Energie- und Zukunftsspeicher sei damit nach Ansicht der Jury ein würdiger Preisträger des Euroforum Stadtwerke Awards 2019.

„Wir freuen uns ganz ausgesprochen über diese Auszeichnung beim Stadtwerke Award“, sagte Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie, bei der Preisübergabe. „Die Energiewende kann nur für und mit den Menschen vor Ort gelingen, davon sind wir zutiefst überzeugt. Und Ihre Auszeichnung zeigt uns, dass wir unsere Sache bisher wohl nicht ganz schlecht gemacht haben. Danke für diese Bestätigung.“

Energie und Zukunftsspeicher Pfaffengrund Modell mit Blick auf Odenwald
Quelle: Stadtwerke Heidelberg