1938–1944

Enteignung und Zerstörung

1938 werden die Eigentümerfamilien – mittlerweile sind Berthold Levy und Richard Frank (Dritte Generation) persönlich haftende Gesellschafter und Geschäftsführer – im Zuge der so genannten „Arisierung“ enteignet. Am 9. Januar 1940 wird die Gesellschaft als erloschen eingetragen und die Profiteure der Arisierung nutzen die Fabrik und ihr Vermögen.

Dies vollzieht sich im Klima des erstarkten Nationalsozialismus, das in Sachsen maßgeblich von Persönlichkeiten wie Martin Mutschmann geprägt ist. Der NSDAP-Gauleiter, seit 1933 Reichsstatthalter und später Ministerpräsident in Sachsen, betreibt seit 1907 in Plauen selbst eine Spitzenfabrik, zu der später mehrere andere Textilfabriken kommen. Schon seit 1930 gibt er die Parteizeitung „Der Freiheitskampf“ heraus, worin immer wieder die Enteignung von Industriellen jüdischen Glaubens gefordert wird.

1943 und 1944 zerstören Bomben während des Krieges das Lager- und Fabrikgebäude (Altbau). Der Neubau verliert beim Brand die oberen Stockwerke.

Berthold Levy und Richard Frank:

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