Trianel stellt Smart-Metering-Aktivitäten ein

Die Stadtwerke-Kooperation Trianel wird bis Ende 2019 ihren Geschäftsbereich Smart Metering einstellen. „Die Entscheidung, unsere Smart Metering Aktivitäten auslaufen zu lassen, ist uns nicht leichtgefallen. Aber angesichts der schleppenden Marktentwicklung durch immer neue regulatorische Hemmnisse und unzureichender Skaleneffekte für unsere Kunden, haben wir diese rein unternehmerische Entscheidung in enger Abstimmung mit unseren Kunden getroffen“, erklärte Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH, in einer Pressemeldung der Trianel.

Seit 2012 habe Trianel den Angaben zufolge das Thema Smart Metering aktiv vorangetrieben und gemeinsam mit Stadtwerken die Gateway-Administration und Mehrwertdienstleistungen wie z.B. Mieterstrom entwickelt. Doch das lang verschleppte Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, die noch immer ausstehende Zertifizierung der Gateways und die damit einhergehende Verunsicherung des Marktes hätten laut Trianel dazu geführt, dass die Branche in den letzten sieben Jahren deutlich hinter ihren Erwartungen in diesem Geschäftsbereich zurückgeblieben sei. Immer noch sei der Startschuss zum Roll-Out unsicher, es sei eher von einer schleppenden Markteinführung auszugehen.

Eine ähnliche Entwicklung zeichne sich nach Einschätzung von Trianel im Bereich intelligenter Mieterstrom-Modelle ab. Im letzten Jahr seien durch das Energiesammelgesetz weitere regulatorische Hemmnisse gesetzt worden, die es für Trianel nicht mehr wirtschaftlich machten, an diesem Geschäftsmodell festzuhalten. „Wir bedauern sehr, dass kein verlässlicher regulatorischer Rahmen für die wirtschaftliche Einführung der Smart Metering-Technologie geschaffen wurde“, so Becker in der Pressemeldung weiter. Trianel werde alle laufenden Projekte gemeinsam mit den Kunden abschließen und mit ihnen Lösungen für die Gateway-Administration erarbeiten, heißt es abschließend.

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