Trendanalyse Gasnetznutzung (vorläufig) in 2017: regionales Auf und Ab

Die GET AG hat in ihrer jüngsten Analyse die Kosten für die Netznutzung Gas ab 2017 anhand vorläufiger Preisblätter ermittelt und mit den Kosten für 2016 verglichen. Dabei ergeben sich in der Mehrheit Abweichungen, die teilweise erheblich sind und von Energievertrieben in ihrer Kalkulation für das kommende Jahr berücksichtigt werden müssen. Je nach Liefersituation, wirken sich die Preisänderungen unterschiedlich stark aus. Während ein Haushaltskunde mit Standardlastprofil (SLP) noch mit Senkungen im Durchschnitt (über die Erhebungsbasis*) um 2,2 Prozent (%) rechnen kann, fallen diese bei SLP-Gewerbekunden mit 0,47 % schon geringer aus. Für einen Beispiel-Kunden mit registrierender Leistungsmessung (RLM) steigen die Kosten für die Gasnetznutzung im Mittel leicht um 0,81 %.

Energievertriebe müssen mit nachträglichen Änderungen zum Jahreswechsel rechnen, da die Gasnetzbetreiber ihre Preisblätter für 2017 noch als vorläufig gekennzeichnet haben. Ein neuer Benachrichtigungsservice im Cockpit der GET AG hält selbstverständlich auch über die Erfassung endgültiger Informationen auf dem Laufenden. Wer dort eine Marktanalyse für die Netznutzung Strom oder Gas nach individuellen Kriterien (Lokation, Spannungsebene, Verbrauch, Lastprofil etc.) angelegt hat, kann sich gezielt nur über d i e Fälle informieren lassen, die einen neuen Veröffentlichungsstatus bedeuten. Die Benachrichtigung erfolgt bequem per E-Mail und erlaubt auch per Klick den Zugang zur aktuellsten Marktanalyse. Änderungen der Kostenlage werden im Cockpit in Karten transparent veranschaulicht.

Preistendenzen nach Liefersituation:
Haushaltskunde (SLP, 20.000 kWh / 11 kW in Niederdruckstufe): Fast jeder zweite Netzbetreiber (ca. 43 %) senkt die Kosten für die Durchleitung um mehr als 3 Prozent – hingegen erhöht fast jeder siebente Netzbetreiber (ca. 15 %) die Preise um mehr als 3 %. Während der Haushaltskunde im Netz der Gemeindewerke Bobenheim-Roxheim um 30,25 % entlastet wird, steigen die Kosten für die Netznutzung bei den Versorgungsbetrieben Hoyerswerda in der Spitze um 47 %. (Weitere Beispiele** unten)

Kleinerer Gewerbekunde (SLP, 100.000 kWh / 50 kW, in Niederdruckstufe): Während nur knapp jeder dritte Netzbetreiber (ca. 32 %) um mehr als 3 % senkt, erhöht schon jeder vierte (ca. 25 %) Gasnetzbetreiber um mindesten 3 %. Die Senkung fällt bei den Energiewerken Zeulenroda mit rund 32,11 % am stärksten aus – die Erhöhung bei den Versorgungsbetrieben Hoyerswerda um 79,41 %.

Großkunde (RLM, 5 Mio. kWh / 2250 kW, in Mitteldruckstufe): Etwa jeder vierte Gasnetzbetreiber senkt die Kosten für die Netznutzung um mehr als 3 % – bei jedem Dritten steigen sie um mehr als 3 %. Der Beispielkunde der Stadtwerke Schwetzingen wird um 34,16 % entlastet – hingegen beläuft sich die Kostensteigerung bei der SWV Regional auf 95,83 %.

* Hinsichtlich der Abdeckung entspricht das rund 93 Prozent der gasversorgten Gebiete in Deutschland.
** Netze BW -8,47 %, energis-Netzgesellschaft -3,84 %, E.DIS AG -3,14 %, TEN Thüringer Energienetze -1,92 %, Mitteldeutsche Netzgesellschaft +0,62 %, EWE Netz +3,23 %, Westfalen Weser Netz 17,17 %, Stadtwerke Wolmirstedt +17,75 %, Erdgas Mittelsachsen um +23,19 %.

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M.A. Matthias von Maltzahn
Pressesprecher

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