Final: Höhe der Übertragungsnetzentgelte 2024 verdoppelt sich

Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW haben heute gemeinsam die finalen bundeseinheitlichen Übertragungsnetzentgelte für das kommende Jahr veröffentlicht. Diese liegen entgegen vorläufiger Angaben im Durchschnitt bei 6,43 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh). Im Jahr 2023 lagen sie aufgrund des Zuschusses aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) bei 3,12 ct/kWh. Das entspricht einer Erhöhung um rund 106 Prozent.

Die ÜNB hatten wie gemeldet im Oktober mittgeteilt, dass die Übertragungsnetzkosten für das Jahr 2024 erneut über dem Niveau des Jahres 2022 liegen werden. Der Gesetzgeber hatte daher zur Stabilisierung der Übertragungsnetzentgelte 2024 einen Zuschuss von 5,5 Milliarden Euro aus dem WSF beschlossen. Aufgrund der geänderten haushaltsrechtlichen Lage nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Energie- und Klimafonds wird die Regelung zur Gewährung eines weiteren Zuschusses zur anteiligen Finanzierung der Übertragungsnetzkosten wieder aufgehoben. Infolgedessen müssen die ÜNB die Netzentgelte für 2024 entsprechend anpassen.

Das bedeutet auch, dass die nachgelagerten Stromverteilnetzbetreiber ihre Entgelte zum Jahreswechsel neu ermitteln müssen. Weil mit Änderungen in den finalen Preisblättern der Stromnetzbetreiber zu rechnen ist, müssen daraufhin wiederum Stromlieferanten ihre Tarife für 2024 überprüfen und gegebenenfalls neu kalkulieren.

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